WITTMANN BATTENFELD Gasinnendrucktechnologie Airmould

Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung durch Einsatz der Gasinnendrucktechnologie Airmould

WITTMANN BATTENFELD Airmould Druckerzeugungseinheit © Wittmann
WITTMANN BATTENFELD Airmould Druckerzeugungseinheit © Wittmann
Airmould 4.0 Druckregelmodule, Zentraleinheit und Handbediengerät © Wittmann
Airmould 4.0 Druckregelmodule, Zentraleinheit und Handbediengerät © Wittmann
Türgriff Automotive – gefertigt mit Airmould-Technologie zur Gewichtsreduzierung © Wittmann
Türgriff Automotive – gefertigt mit Airmould-Technologie zur Gewichtsreduzierung © Wittmann
Airmould-Kanal im Türgriff © Wittmann
Airmould-Kanal im Türgriff © Wittmann
Airmould-Kanal bei Gaspedal © Wittmann
Airmould-Kanal bei Gaspedal © Wittmann
Wäscheklammer – Materialersparnis durch Einsatz von Airmould © Wittmann
Wäscheklammer – Materialersparnis durch Einsatz von Airmould © Wittmann

05.07.2023

Airmould ist ein Verfahren, bei dem Stickstoff in die mit Schmelze teilweise oder vollständig gefüllte Formkavität injiziert wird, wodurch sich eine innere Hohlraumstruktur ausbildet. Damit lassen sich Leichtbauteile mit kurzer Zykluszeit und gleichzeitig hochwertigen Oberflächen ressourcenschonend erzeugen. Alle hierfür benötigten Komponenten wurden bei WITTMANN BATTENFELD entwickelt und werden im Haus hergestellt.

Mit der Weiterentwicklung der Technologie – am Markt eingeführt als Airmould 4.0 – wurde ein System geschaffen, das den Industrieanforderungen nach einfacher Bedienbarkeit und Kompaktheit gerecht wird und den Anwendern eine Reihe von Vorteilen bietet. Airmould 4.0 ist ein Gasinnendruck-System, bei dem kein großer Steuerschrank benötigt wird, wodurch der Kunde wertvollen Platz in der Produktion spart. Auch die erforderlichen Druckregelmodule konnten weiter verkleinert werden und sind somit sehr kompakt. Dadurch können diese flexibel an jeder Spritzgießmaschine montiert und eingesetzt werden. Airmould 4.0 kann zur einfacheren Bedienbarkeit direkt in die Unilog B8- bzw. B8X-Steuerung von WITTMANN BATTENFELD Maschinen vollintegriert werden. Für die Verwendung bei anderen Maschinenfabrikaten ist eine ebenfalls nutzerfreundliche Bedienung über das einheitliche Handbediengerät der WITTMANN Gruppe gewährleistet.

Die Airmould-Technologie hat in Zeiten, in denen CO2-Footprint und Ressourcenschonung in aller Munde sind, für den Nutzer stark an Bedeutung gewonnen. Das Verfahren schont Ressourcen in mehrfacher Hinsicht. Zum einen wird durch den Einsatz der Technologie Kunststoffmaterial eingespart. Zum anderen führt diese Einsparung zu einer Gewichtsreduzierung der Teile, die vor allem in der Automobil- bzw. Mobilitätsindustrie von großem Nutzen ist, da damit der Energieeinsatz reduziert werden kann. Da das Stickstoffgas beim Gasinnendruck-Spritzgießen nur ins Innere der Form injiziert wird, gibt es keinerlei Einschränkungen in der Oberflächengüte der Bauteile im Vergleich zum Kompaktspritzguss. Im Gegenteil: Das Gas übernimmt bei Airmould die Aufgabe des Nachdrucks und wirkt der Schwindung der Bauteile von innen entgegen. Dadurch wird eine Reduktion von Einfallstellen und Verzug erreicht. Dieser Aspekt ist vor allem bei dickwandigen Teilen von Bedeutung.

Typische Anwendungen für die Airmould-Technologie sind stabförmige Bauteile. Dazu gehören alle Arten von Griffen, Hebeln, Halterungen und Bügel, wie zum Beispiel Türgriffe im Automotive-Bereich zur Gewichtsreduktion. Ebenso sind hier Teile für Weiße Ware oder den Haus- und Gartenbereich zu nennen, wo Materialeinsparungen sich wesentlich auf die Kosten auswirken. Weitere übliche Anwendungen sind Medienleitungen und Rohre für den Automobilbereich sowie Bauteile für die Möbelindustrie, beispielsweise Komponenten für Tische und Stühle.

Neben stabförmigen Geometrien kann Airmould auch für flächige Teile mit Rippen, zum Beispiel Paneele und Abdeckungen oder auch Getränkekisten und Tischplatten, eingesetzt werden. Dabei wird das Stickstoffgas gezielt in die Rippenstrukturen eingeleitet, um Einfallstellen an der gegenüberliegenden Oberfläche zu verhindern. Darüber hinaus eignet sich das Verfahren auch für flächige Teile mit lokalen Dickstellen. Typische Beispiele dafür sind KFZ-Außenspiegel, Gehäuse oder Mehrwegkästen.

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