20.10.2021
Ein Blick auf die Straßen zeigt, dass die E-Mobilität nicht nur Pkw, Lkw und Boote erreicht hat. Viele Menschen bewegen sich mittlerweile auch mit E-Scootern und Elektrorollern vorwärts. Als der Kunststoffhersteller Jaksche 2014 im Auftrag der Lohnerwerke mit der Serienfertigung für den E-Roller LEA startete, lautete die Aufgabe, so viel Gewicht wie möglich einzusparen. Denn die Leistung des Elektromotors hängt neben dem Gewicht des Fahrers und der Ladung vom Eigengewicht des Rollers ab.
Die Umsetzung dieses Leichtbaus gestaltete sich anfangs gar nicht so leicht: „Bestimmte Designvorgaben mussten unbedingt erfüllt werden, gleichzeitig durften die Kunststoffbauteile aber keine mechanischen Eigenschaften wie Steifigkeit, Schlagzähigkeit und Festigkeit bei der Materialauswahl einbüßen. Das ist uns ohne FE-Analysen in Zusammenarbeit mit der Produktentwicklung des Kunden gelungen“, schildert Firmenchefin Mag. Heidrun Andre.
Heute geht Jaksche einen Schritt weiter: „Wenn wir effektiven Leichtbau mit nachhaltigen Kunststoffprodukten kombinieren wollen, dann können wir biobasierte Composites verwenden“, erklärt Andre. Die neuen, naturfaserverstärkten Kunststoffe (NFK) hat das Unternehmen im Zuge eines Forschungsprojekts entwickelt. Sie kombinieren eine gute mechanische und chemische Beständigkeit während des Produktlebens mit biologischer Abbaubarkeit und besitzen einen hohen biobasierten Anteil.
Biobasierte Kunststoffe lösen aber nicht das aktuelle Reichweitenproblem von Elektrofahrzeugen. Deshalb hat Jaksche die MEBREX electric solutions GmbH ins Boot geholt. Das Start-up hat eine einzigartige patentierte Lösung entwickelt, die das Laden CO2 - und kostensenkend, immer und überall bewerkstelligen kann. Dieses Addon-Hybrid-System ermöglicht E-Roller-Fahrern ein sorgloses Fahrvergnügen, unabhängig von der zur Verfügung stehenden Ladeinfrastruktur.