Berührungslose Überwachung
02.11.2022
Das Überwachen von Produktionsprozessen in Echtzeit: ein Riesenvorteil in der Kunststoffverarbeitung. Die RECENDT GmbH macht genau das mit ihrer auf Licht basierenden Methode möglich.
„Es ist von unschätzbarem Wert, die kritischen Prozessparameter während des Produktionsprozesses jederzeit im Blick zu haben. Dadurch kann auf Abweichungen sofort reagiert werden“, erklärt Robert Holzer, Projektleiter bei RECENDT.
Dafür eigenen sich auf Licht basierende Methoden besonders gut, da sie berührungslos und zerstörungsfrei messen.
Ohne Schäden messen
Kameras werden heute bereits vielfach eingesetzt, um Oberflächen zu inspizieren. Wichtige Informationen sind jedoch von außen oft nicht sichtbar. Abhilfe schafft die von RECENDT entwickelte Terahertz-Computer-Tomographie (THz-CT). Mithilfe von langwelligem Licht kann die innere Geometrie von Kunststoffprofilen zerstörungsfrei gemessen werden. Terahertzstrahlen dringen dabei tief in den Kunststoff ein, ohne gesundheitsschädigend zu wirken. Dieses Verfahren eignet sich beispielsweise zum Vermessen von Schichtstrukturen oder um Defekte zu detektieren.
Alternative Techniken
Ein Nachteil der Terahertzstrahlung ist die begrenzte Auflösung. Um dem entgegenzuwirken, setzt RECENDT auf die optische Kohärenztomographie. Diese Technik bietet eine wesentlich bessere Auflösung, allerdings zum Preis einer geringeren Eindringtiefe. Neue Entwicklungen ermöglichen, dieses Verfahren direkt im Spritzgussoder Extrusionswerkzeug einzusetzen. Mit der Infrarot Spektroskopie können chemische Reaktionen wie Vernetzungen oder Aushärtungen inline überwacht werden. Außerdem erlaubt Spektroskopie in Kombination mit einer zeitgemäßen Datenauswertung, physikalische Parameter wie Viskosität oder Elastizitätsmodul zu bestimmen.