AGRANA präsentiert neu entwickelten Bio-Kunststoff aus thermoplastischer Stärke

Agrana Bio-Kunststoffe
Thermoplastische Stärke ermöglicht 100% Heim-Kompostierbarkeit ohne Mikroplastikrückstände © AGRANA

09.01.2019

AGRANA gab im Dezember 2018 die Markteinführung ihres Bio-Kunststoffes AGENACOMP® bekannt. Aus 50 Prozent thermoplastischer Stärke und einem biologisch abbaubaren Polyester entsteht ein Bio-Kunststoff-Compound, der zu 100 % im Hauskompost abbaubar ist.

Erstmals gibt es für den Bio-Kunststoffmarkt ein Produkt mit einem so hohen Stärkeanteil, das eine vollständige Heim-Kompostierbarkeit ermöglicht. Die Anwendungsbereiche von AGRANAs neu entwickeltem Bio-Kunststoff-Compound sind vielfältig und reichen von der Eignung als Knotenbeutel für Obst und Gemüse, in stärkerer Ausführung als Trage-Einkaufstasche bis hin zur Verwendung als Verpackungs-Folie.

Bio-Kunststoffe sind nicht immer kompostierbar
Unter die Begriffe „biologisch abbaubar“ und „kompostierbar“ fallen sowohl „Bio-Kunststoffe“ aus nachwachsenden Rohstoffen als auch einige erdölbasierte Materialien. Allerdings sind nicht alle Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen biologisch abbaubar und kompostierbar. Insbesondere die Heimkompostierbarkeit ist bei vielen Produkten im Markt nicht gegeben, sodass bei diesen selbst bei industrieller Kompostierung die Verstoffwechslung nach einer üblichen Rottezeit nicht ausreichend erfolgt.

Rund ein Drittel der Abfälle aus Haushalten sind Bioabfälle. Diese landen oftmals im Restmüll. Die Eignung von AGENACOMP® zur Heimkompostierung ermöglicht die Verwendung bei der Sammlung von Bioabfällen, die nicht mehr im Restmüll landen, sondern auf diesem Weg über die die Bio-Tonne zu Kompost oder Biogas aufgewertet werden können.

Jedes Jahr wird die Umwelt in Österreich mit 5.000 Tonnen Plastikmüll verschmutzt. Angesichts des enormen Plastikmüllproblems muss jede sinnvolle Maßnahme zum Gegensteuern ergriffen werden. Biobasierte Kunststoffe tragen auch zur Reduzierung der Treibhausgase bei, da sie aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden.

Spezialitätenstrategie
Im Bereich Stärke hat sich AGRANA mit drei Standorten in Österreich und je einem Stärke-Produktionsstandort in Ungarn und Rumänien neben dem Commodity-Geschäft als Spezialist für individuelle Stärkeanwendungen für die weiterverarbeitende Industrie positioniert. Neben der Entwicklung von thermoplastischen Stärken für die Produktion von Bio-Kunststoffen liegt ein weiterer Fokus auf Clean Label Stärken, die nicht chemisch modifiziert sind. Das Unternehmen hat eine führende Rolle bei Bio-Stärken und GVO-freien Stärken für die Lebensmittelindustrie.

Multitalent Stärke
Stärke kommt in fast allen Bereichen der Lebensmittelindustrie – beispielsweise in Back- und Süßwaren, bei Milcherzeugnissen oder bei der Herstellung von Wurstwaren zum Einsatz, oder auch in sogenannten Kartoffeldauerprodukten wie Püree oder Kartoffelteigmischungen. Auch für Babynahrung wird die sehr gut verträgliche Stärke verwendet. Im Non-Food-Bereich zählt vor allem die Papierindustrie sowie die papierverarbeitende Industrie (z.B. Wellpappe) zu den Stärke-Abnehmern. Weiters wird Stärke in der Textilindustrie (Appreturen, Kleber für Textilbahnen), in der bauchemischen Industrie (Farbpasten, Baustoffe), in pharmazeutischen Produkten (Tabletten) sowie in Kosmetika (Babypuder, Rouge, Cremen) eingesetzt.

www.agrana.com


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