Sicher geklebt und auf Schiene mit DIN 6701

DI Dr. Peter Paul Pázmándy (Auditor DIN 6701, OFI), Dr. Georg Buchtela (GF, OFI), DI Udo Pappler (Leiter Zertifizierungsstelle, OFI), DI Franz Gombotz (Site General Manager Vienna, Bombardier).<br><i>Bild: © OFI / Michael Pyerin</i>

13.03.2017

500. Zertifikat der OFI CERT geht an Bombardier

Das OFI freut sich sein insgesamt 500. Zertifikat an den weltweit führenden Schienen- und Luftfahrzeughersteller Bombardier für seinen Produktionsstandort für LRV´s (light rail vehicles) Bombardier Transportation Austria GmbH in Wien zu übergeben. Dabei handelt es sich um die Zertifizierung nach DIN 6701, die die Sicherstellung der Qualität von Klebeverbindungen gewährleistet, was gerade im Bereich Personenbeförderung höchste Priorität hat.

Die Zulassung nach DIN 6701 ist seit 2010 per Verordnung des Dt. Eisenbahnbundesamtes verpflichtend. Unternehmen, die im Schienenfahrzeugbau klebtechnische Arbeiten ausführen oder beauftragen, sowie Unternehmen, die mit geklebten Produkten handeln bzw. Dienstleistungen im Bereich klebtechnischer Konstruktionen offerieren, müssen nach dieser Norm zertifiziert werden.

Bombardier Site General Manager Vienna, DI Franz Gombotz: „Die Klebetechnologie ist eine moderne Fügetechnik, die aus unserem Geschäftsbereich nicht mehr wegzudenken ist. Sie hat in diesem Sektor Schweißverbindungen auf vielen Ebenen ersetzt. Wir von Bombardier müssen uns darauf verlassen können, dass Klebeverbindungen in jeder Situation halten. Aufgrund der Zertifizierung durch das OFI wissen wir, dass unsere Klebeprozesse normkonform erfolgen und Klebungen 100%-ig zuverlässig sind. Das bildet die Basis unseres Geschäftserfolges.“

DI Udo Pappler, Leiter der Zertifizierungsstelle am OFI, streicht den Erfolg durch die erlangte DIN 6701 Akkreditierung hervor, die das OFI 2016 erhielt. „Heimische Unternehmen können so schnell und unkompliziert die Kompetenz des OFI nützen, 20 Kunden haben bereits auf das Angebot zurückgegriffen. Das OFI erweitert den Kreis der zertifizierenden (deutschen) Institute. Aufgrund der räumlichen Nähe spart sich der österreichische Kunde Zeit, Geld und kann sich auf einen schnelleren Zertifizierungsabschluss freuen.“

Unabhängig geprüft, sicher geklebt
Durch den Einsatz der seit 2010 in Kraft getretenen Norm 6701 wird Herstellern, Händlern und dienstleistungsausführenden Unternehmen ein Instrument zur Verfügung gestellt, das die Qualität gefügter Bauteile – von der Konstruktion bis hin zur Fertigung – sicherstellt. Fertigungsfehler werden dadurch bereits im Vorfeld durch den qualifizierten Klebeprozess deutlich minimiert.

Das OFI prüft alle relevanten Prozessparameter von Klebeverbindungen inklusive Charakterisierung der Klebstoffe, Fügeteile und Fügeteiloberflächen und deren Vorbehandlung. Dabei spielt die Prüfung von Klebeverbindungen eine ebenso große Rolle wie Schadensanalytik, die Beurteilung von energetischen Oberflächen und deren Vorbehandlung.

DI Dr. Peter Paul Pázmándy, anerkannter und akkreditierter DIN 6701 Prüfer am OFI: „Seit kurzem ergänzt die DIN 2304 – die Klebprozesse in allen Branchen normtechnisch festlegt – unser Angebot im Klebebereich. Damit offerieren wir unseren Kunden ein abgerundetes Prüfportfolio. Wir kontrollieren und evaluieren alle relevanten Prozesse der Herstellung und Anwendung und zertifizieren Unternehmen nach Erfüllung sämtlicher Kriterien. Damit sorgen wir für die notwendige Qualitätssicherung und tragen zu einem Wettbewerbsvorteil unserer Kunden bei.“

DIN 2304 – Qualitätsanforderungen an Klebeprozesse
Wesentliche Gründe für Klebfehler sind nicht Klebstofffehler sondern Anwendungsfehler. Hier kommt die Anwendernorm DIN 2304 ins Spiel. Ihr Ziel ist es, klebtechnische Anwendungsprozesse in allen Branchen organisatorisch und fertigungstechnisch so zu gestalten, dass seitens des Anwenders der gesamte Prozess des geklebten Produktes – von der Idee über die Entwicklung bis zur Fertigung – im normtechnischen Sinn erfolgt.

Wissen, das haftet
Das OFI ExpertInnenwissen kommt nicht nur in Form von Prüfleistungen und Zertifizierungen zu tragen, sondern wird auch im Rahmen von klebtechnischen Aus- und Weiterbildungen nach EWF-Richtlinien (EAE, EAS, EAB) sowie der Ausbildung zum Beschichtungsinspektor vermittelt. Zudem organisieren wir jährlich eine Klebefachtagung, die sich u.a. mit aktuellen Herausforderungen der Klebetechnologie beschäftigt. Das aktuelle Veranstaltungsprogramm finden Sie unter

www.ofi.at


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