20.10.2015
Neuer Standort für Kunststoffproduktion und Verwaltung in Seewalchen am Attersee
Ensinger hat den Hauptsitz seiner österreichischen Niederlassung von Lenzing nach Seewalchen am Attersee verlagert. Der Kunststoffverarbeiter errichtete auf dem neuen Firmengelände ein modernes Produktions- und Verwaltungsgebäude mit mehr als 4.000 m² Gesamtfläche. Am 16. Oktober 2015 wurde der Standort offiziell eröffnet.
Der Unternehmensgründer Wilfried Ensinger bedankte sich bei den Mitarbeitern der in Seewalchen ansässigen Geschäftsbereiche sowie bei den Planern, Architekten, Baufirmen und Landesbehörden für die Unterstützung. In seiner Ansprache erinnerte Ensinger an die schwierigen Anfangsjahre in Lenzing, dem ersten Standort der österreichischen Niederlassung. Nach dem Kauf des Polyimidgeschäftes im Jahr 1993 schrieb die Unternehmenssparte über längere Zeit Verluste, bis die Gewinnzone erreicht war. Danach ging es mit der Tochtergesellschaft Ensinger Sintimid GmbH aufwärts. „Auch die anderen Geschäftsbereiche in Österreich haben uns in den vergangenen Jahren viel Freude bereitet“, sagte Wilfried Ensinger. „Nach den Erfolgen war es Zeit, wieder zu investieren, um die Voraussetzungen für weiteres Wachstum zu schaffen.“
Compounds und Halbzeuge aus technischen Kunststoffen
Mit 3.000 m² Hallen- und 1.400 m² Bürofläche bietet der zweigeschossige Neubau der Niederlassung Österreich ideale Expansionsmöglichkeiten für die Fertigung und den Vertrieb ihrer Kunststoffprodukte. Am Standort Seewalchen sind drei Geschäftsbereiche von Ensinger ansässig:
Nicht verlegt wurde die Produktion des P84-Polyimidpulvers. Sie erfolgt auch zukünftig auf dem auf dem Betriebsgelände der Lenzing AG.
Zehn Monate Bauzeit
Von der Entwicklung bis zur Umsetzung dauerte das gesamte Bauprojekt nur knapp zehn Monate. „Mit ihrer technischen Kompetenz und ökonomischen Lösungen haben uns die beteiligten Partner optimal unterstützt“, sagte Dr. Heimo Bieringer, Geschäftsführer der Ensinger Sintimid GmbH. Bei Planung und Bau wurde besonderes Augenmerk auf eine nachhaltige Ressourcennutzung gelegt. „Dank der energieeffizienten Bauweise rechnen wir zugleich mit einer deutlichen Reduktion der Betriebskosten pro Quadratmeter“, erläuterte Robert Kaiser, Leiter Controlling und Prokurist bei Ensinger Sintimid. „Wärmepumpen ermöglichen es, die Abwärme aus der Produktion zum Heizen zu nutzen“.
Gebogenes Isolierglas
Ein interessantes Detail der hochwertigen Architektur ist die Pfosten-Riegelfassade mit kreissegmentiertem, gebogenem Glas. Mit einer Viertel-Drehung führt die gläserne Fassade Besucher ins Gebäude. „Die gradlinigen Konturen, die das Bauwerk in Seewalchen prägen, haben wir im Eingangsbereich bewusst abgerundet“, erläutert Michael Frey, Geschäftsführer von Schmelzle + Partner Architekten. Die Abstandhalter für die – mit Hilfe eines speziellen Heißbiegeverfahrens hergestellten – Isolierglasscheiben stammen von Ensinger selbst. Dank seiner integrierten Stabilisierungsdrähte bleiben die präzise an den gewünschten Radius angepassten Kunststoffprofile des Typs Thermix TX.N® plus zuverlässig in Form. Die Fassade ist hoch dämmend, bei den Dreifach-Isolierelementen liegt der Wärmedurchgangseffizient gerade einmal bei 0,89 W/m²K.
www.ensinger-sintimid.at