Lindner auf der IFAT 2022: Be A Waste Transformer

Mehrstufige Lindner Systemlösung für das Kunststoffrecycling
Mehrstufige Lindner Systemlösung für das Kunststoffrecycling © Lindner Recyclingtech
Lindner Systemlösung zur mehrstufigen Aufbereitung von Premium-Ersatzbrennstoffen (EBS)
Lindner Systemlösung zur mehrstufigen Aufbereitung von Premium-Ersatzbrennstoffen (EBS) © Lindner Recyclingtech

01.07.2022

Ganz im Zeichen der Circular Economy steht in diesem Jahr das Motto des österreichischen Recycling-Pioniers Lindner. Seit vielen Jahrzehnten entwickelt, produziert und installiert das Unternehmen Lindner Schredder und Systemlösungen – mobil wie stationär – für die Aufbereitung von Abfallströmen. Der Fokus liegt auf der energieeffizienten und wirtschaftlich erfolgreichen Transformation von Altstoffen zu neuen Wertstoffen und umfasst das Kunststoffrecycling ebenso wie das Altholzrecycling und die Herstellung von hochwertigen Ersatzbrennstoffen. Die dazu notwendige Technologie stammt einerseits aus der jahrzehntelangen Erfahrung und der hauseigenen Forschung und Entwicklung. Andererseits profitieren Lindner Kunden von seiner Beteiligung an Forschungsprojekten wie dem Leitprojekt circPLAST-mr, im Zuge dessen mit Universitäten und anderen führenden Leitbetrieben an neuen Lösungswegen für das mechanische Recycling geforscht wird.

Be A Waste Transformer

So der Aufruf, aber auch das aktive Versprechen von Lindner an die Abfall- und Recyclingindustrie auf der IFAT 2022. Das Thema Recycling hat in den letzten Jahren gesellschaftlich wie auch politisch zunehmend an Bedeutung gewonnen. Der Green Deal der EU, vorgegebene Recyclingquoten und das Bestreben, Sekundärrohstoffe so lange wie möglich im Kreislauf zu erhalten, prägen die Abfallwirtschaft ebenso wie der Facharbeitermangel, die steigenden Energiekosten und das Streben nach höherer Produktivität. Aufgaben und Herausforderungen, denen sich Lindner mit seinem Team mit Begeisterung stellt. Dem Recycling verschrieben, bietet Lindner neben Einzel- auch umfassende Komplettlösungen, die es ermöglichen, potentielle Rohstoffe so effizient wie möglich aus den Abfallströmen wie beispielsweise Siedlungs-, Gewerbe- oder Industrieabfälle herauszuholen. Gleichzeitig wird das nicht recycelbare Material in der Nachzerkleinerung und unter dem zusätzlichen Einsatz von Qualitätsmonitoring zu einem weiteren wertvollen und anspruchsvollen Rohstoff transformiert – dem mittel- und hochkalorischen Ersatzbrennstoff.


Vom Abfallentsorger zum Wertstoffgewinner

Durch die vielen Möglichkeiten der Abfallaufbereitung gelingt mit einem smarten Konzept die Transformation vom Abfallsammler hin zum Wertstoffgewinner. Je mehr potentielle Rohstoffe aus dem Stoffstrom geholt werden können, desto erfreulicher auch die betriebswirtschaftliche Bilanz. Gerade in Bezug auf den gewonnenen Kunststoff erkennen immer mehr Abfallaufbereiter die mögliche zusätzliche Wertschöpfung. Gemeinsam mit der Tochterfirma Lindner Washtech ist Lindner seit vielen Jahren in diesem Segment weltweit erfolgreich tätig. Der Grundstein für ein erfolgreiches Kunststoffrecycling bildet vor allem die perfekte Abstimmung der vier Prozessschritte Zerkleinern, Sortieren, Waschen und Trocknen. So gelingt es umfassende Anlagen, bis dato wurden über 200 Kunststoffrecycling-Anlagen in Betrieb genommen, für das Recycling von unterschiedlichen Kunststoffen wie PE-LLD Folien, PE-HD Flaschen, PP Haushaltwaren und PET Flaschen zu installieren. Neben zahlreichen internationalen Unternehmen hat sich auch das erste unabhängige Forschungszentrum Europas, das NTCP (National Test centre Circular Plastics), für Anlagen von Lindner entschieden (mehr Infos: https://www.lindner.com/de/ntcp-modulares-waschsystem).

circPLAST-mr – Leitprojekt für mechanisches Kunststoffrecycling

Unter der Projektleitung der Johannes-Kepler-Universität (JKU) Linz arbeiten, neben der Firma Lindner, in Summe elf wissenschaftliche und vierzehn namhafte Unternehmenspartner, großteils Markführer in ihrem Segment, an der Fragestellung, wie man aus Altkunststoffen hochwertige und spezifikationsgerechte Rezyklate gewinnen kann. Erstmalig ist es gelungen, Experten aus allen Bereichen des Kunststoffrecyclings an einen Tisch zu holen, um so auch die Schnittstellen und möglichen Synergien bestmöglich zu nutzen.

In Summe ist das Forschungsprogramm in sieben Arbeitspakete (WP) unterteilt: Stoffstromaufbereitung I (Sammeln und Vorsortieren), Stoffstromaufbereitung II (Zerkleinern, Sortieren, Waschen), Datenmanagement & Digitalisierung sowie LCA-orientiertes Prozessdesign. Im Arbeitspaket der Stoffstromaufbereitung hat Lindner den industriellen Lead übernommen und sitzt dort gemeinsam mit dem Unternehmen Alpla, dem Weltmarktführer für Kunststoffverpackungen, an einem Tisch, um Verpackungen noch besser sortieren und reinigen zu können. Hier kommen neueste Technologieinnovationen zum Einsatz, die es heute noch nicht am Markt gibt.

Im Zuge des Forschungsprojektes werden unterschiedliche Aufgabenstellungen untersucht, wie beispielsweise welchen Einfluss die Aufbereitungsqualität auf die Sortierqualität hat und welche Technologien hier am effektivsten sind – Ein- oder Zweiwellen-Zerkleinerer – und wie muss der Zerkleinerer mit dem Sortieraggregat kommunizieren. Diese und andere Fragestellungen, vom Schreddern bis hin zum Waschen und Trocknen, werden in mehreren Versuchsreihen erforscht, womit das Wissen in jedem diesem Segment weiter ausbaut und Schnittstellen besser aufeinander abgestimmt werden. So soll es gelingen, das Kunststoffrecycling maßgeblich zu optimieren und auch die Lösungen von Lindner optimal an den Markt und die Kundenbedürfnisse anzupassen.

www.lindner.com 


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