Kunststoffe - Schlüsselwerkstoffe für eine Nachhaltige Entwicklung

Die 17 Globalziele 2030 für Nachhaltige Entwicklung (SDGs 2030)
Die 17 Globalziele 2030 für Nachhaltige Entwicklung (SDGs 2030)

06.06.2017

Zur Bewältigung der großen, global-zivilisatorischen Herausforderungen (“Grand Challenges“) sind mit Blick auf das Jahr 2015 auf internationaler Ebene vor allem drei Ereignisse von Bedeutung:

1) die Ratifizierung der UN-Nachhaltigkeitsziele im Rahmen der Agenda 2030 (“Sustainable Development Goals“, SDGs 2030)

2) das UN-Klimaschutzabkommen von Paris zur dramatischen Reduzierung von Treibhausgasemissionen

3) die EU-Initiative in Richtung einer Kreislaufwirtschaft (“Circular Economy“)

Außer Zweifel steht, dass eine wirtschaftlich und sozial verträgliche und gleichzeitig umweltschonende stoffliche und energetische Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen eine wichtige Voraussetzung für alle drei obig genannten Zukunftsstrategien und damit für eine Nachhaltige Entwicklung ist. Ebenso klar ist, dass Werkstoffe und werkstoff-basierende Technologien bei der Umsetzung und Implementierung von mit diesen Vereinbarungen und Initiativen einhergehenden Strategien und Lösungsansätzen eine wesentliche Rolle spielen. Polymerwerkstoffen (thermoplastische und duromere Kunststoffe, Elastomere, polymerbasierende Verbund und Hybridwerkstoffe) kommt dabei als jüngste Gruppe unter den großen Werkstoffklassen aufgrund ihres besonderen Innovations-, Wachstums- und Marktdurchdringungspotenzials sogar eine Schlüsselrolle zu.

Wichtigster Vorläufer der oben genannten globalen bzw. europäischen Vereinbarungen und Bestrebungen ist der 1987 veröffentlichte UNWCED Bericht “Our Common Future“ (“Brundtland-Bericht“), in dem Nachhaltige Entwicklung als dynamisches, intra- und inter-generationelles Prosperitäts-und Gerechtigkeits-Leitprinzip wie folgt definiert ist:

„Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklungsform, die den Bedürfnissen gegenwärtiger Generationen entspricht, ohne die Chancen und Möglichkeiten künftiger Generationen zur Bedürfnisbefriedigung zu schmälern oder zu gefährden.“

Diese auf einer Metaebene angesiedelte Definition einer „Nachhaltigen Entwicklung“ hat zunächstdurch die UN Millennium Development Goals (MDGs 2015) und neuerdings durch die Verabschiedung der Sustainable Development Goals (SDGs 2030) wichtige Konkretisierungenerhalten. Mit Blick auf das Bild wird bereits aus der Struktur und den Bezeichnungen der insgesamt 17 SDGs die Bedeutung für Kunststoffe erkennbar.
Um diese Zusammenhänge zwischen globalen Herausforderungen, den SDGs und Kunststoffen aufzuzeigen und breit zugänglich zu machen, wurde kürzlich ein am Institut für Polymeric Materials and Testing (IPMT) der Johannes Kepler Universität Linz konzipiertes, digitales Info&Teaching Tool online gestellt (sdg-info.polysustain.com).

Lesen Sie den gesamten Gastbeitrag von Reinhold W. Lang im KC-aktuell 2/2017



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