Das Kunststoff-Zentrum SKZ kooperiert erfolgreich mit dem Kunststoff-Cluster

Deutsch–österreichische Kooperation für die Kunststoffbranche

Deutsch–österreichische Kooperation für die Kunststoffbranche
Deutsch–österreichische Kooperation für die Kunststoffbranche © bravissimos/stock.adobe.com

01.04.2022

Ein Interview mit Matthias Ruff, Leiter Vertrieb am Kunststoff-Zentrum SKZ, über nachbarschaftliche Zusammenarbeit und die gemeinsame Bewältigung von Herausforderungen für die Kunststoffindustrie Europas.

Matthias, warum kooperiert das SKZ mit – auf den ersten Blick vielleicht – potenziellen Wettbewerben – schwächt man damit nicht sein eigenes Geschäft?

Ganz einfach, erstens betrachten wir unsere Netzwerke nicht als Wettbewerber, sondern als Partner, die sich gegenseitig ergänzen. Als SKZ sind wir in erster Linie gemeinnützig und der Branche verpflichtet. Wir konnten bereits viele Synergien in der Zusammenarbeit mit dem Kunststoff-Cluster entwickeln. Zweitens ist es doch ganz einfach so, dass sich viele aktuelle Herausforderungen nicht mehr in kleinen Einheiten lösen lassen.


Wie genau läuft die Kooperation mit dem Kunststoff-Cluster ab und wie kam die Zusammenarbeit zustande?

Der Kontakt zum KC besteht bereits seit vielen Jahren und hat sich im Laufe der Zeit immer mehr intensiviert. Neuester „Spross“ dieser Kooperation ist ein gemeinsamer Workshop im Oktober dieses Jahres zum Thema Werkzeugbau. Unsere ersten und bis heute bestehenden Kooperationspunkte sind die Kurse aus dem Bereich der Extrusion, Compoundierung und der Materialien, die übrigens auch im Schulungskatalog des Kunststoff-Clusters zu finden sind. Wir bieten zudem Inhouse-Schulungen vor Ort in Österreich zu diesen und weiteren Themen an.


Welche Aktionen hat das SKZ in Österreich demnächst geplant?

Im Oktober veranstalten wir wie bereits erwähnt einen gemeinsamen Workshop für und mit dem Kunststoff-Cluster zum Thema Werkzeugbau. Im Anschluss werden wir in Schwertberg bei der Firma ENGEL Spritzgussmaschinen im ENGEL-Forum eine Woche Schulungen halten. Diese sind übrigens auch auf unserer und der ENGEL Website zu finden. Außerdem finden die Kurse „Reaktive Extrusion und Compoundierung“ sowie „Modifizierung von Kunststoffrezepturen“ beim Kunststoff-Cluster durch das SKZ statt. Wir haben also eine bunte Fülle an Themen und wollen Schulungen auf höchstem Niveau für die Kunststoffverarbeiter bereitstellen.


Ist Österreich ein bedeutender Kunststoffmarkt?

Ich mag einfach die Landschaft und die Süßspeisen (lacht). Spaß beiseite, Österreich hat viele lange etabliert Firmen aus der Kunststoffbranche, da gehen unsere Geschäftsbeziehungen zum Teil Jahrzehnte zurück. Aber wir sind inzwischen mit Inhouse-Schulungen europaweit vertreten. Die Schwierigkeiten und Herausforderungen, bei denen wir helfen können, sind ja auch nicht auf einzelne Länder begrenzt.


Was sind das für Herausforderungen?

Etwas, das sich im Bereich Bildung gerade mehr und mehr bemerkbar macht, ist der Fachkräftemangel. Oft wird dies über Quereinsteiger kompensiert. Da wir in einer sehr innovativen Branche zu Hause sind, ist es zudem immer wieder nötig, Mitarbeiter weiter zu qualifizieren, um in einer schnelllebigen Welt up to date zu bleiben. Auch im Bereich der Forschung wächst der Wunsch nach größeren Kooperationen. Wir sind an der Stelle oft der Entwicklungspartner für Industrieverbünde und natürlich die Industrieunternehmen selbst. Auch das findet grenzüberschreitend statt – und wir als SKZ koordinieren das. Die Lösung der großen Probleme gelingt nur gemeinsam.

www.skz.de


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