Auf Hochglanz poliert

Die beiden Oberflächen, in unterschiedlichen Qualitäten poliert, im Vergleich
Die beiden Oberflächen, in unterschiedlichen Qualitäten poliert, im Vergleich © Bestenlehrer GmbH / Finamedia

05.10.2021

Im Projekt Polyglanz hat die Bestenlehrer GmbH gemeinsam mit der Hochschule Schmalkalden die Korrelation zwischen Oberflächenqualität am Spritzgusswerkzeug und Oberflächenqualität am Bauteil untersucht. Die Ergebnisse werden auf der Fakuma in der Halle B2 am Stand B2-2112 präsentiert.

Hochglanzoberflächen an Kunststoffbauteilen liegen im Trend. Sei es in der Automobilindustrie oder bei Weißware – in vielen Branchen haben Kunststoffbauteile einen entscheidenden Anteil am Produktdesign.

Spritzgießprozess eignet sich

Der Kunde legt viel Wert auf eine ansprechende Oberfläche des Produktes, die einen exklusiven Eindruck vermittelt. Häufig fällt deshalb die Wahl auf hochglänzende Oberflächen. Im Spritzgießprozess hergestellte Kunststoffbauteile sind für diese Anwendungen prädestiniert. Doch ihre Herstellung ist meist nicht ganz so einfach.

Perfektes Zusammenspiel gefragt

Sowohl Kunststoffverarbeiter als auch Werkzeugbauer wissen um die Herausforderungen im Umgang mit Hochglanzoberflächen. Nur durch das Zusammenspiel eines hochwertigen Werkzeuges und eines exakt abgestimmten Spritzgießprozesses ist es möglich, das Maximum an Oberflächenqualität, das der Kunststoff bietet, auf dem Bauteil abzubilden.

Vergleich gestartet

Im Projekt hat die Hochschule Schmalkalden einen Formeinsatz mit zwei Referenzoberflächen entwickelt. Um einen Vergleich zu starten, polierte die Bestenlehrer GmbH anschließend eine Fläche in der Qualität B1 (Glanzpolitur mit Ra 0,03 µm), die zweite in der besten Güte B0+ (Spiegelhochglanz mit Ra 0,01 µm). Nun wurden Probekörper hergestellt und deren Oberflächenqualität mit der des Werkzeuges verglichen. Um möglichst breitgefächerte Ergebnisse zu erhalten, wurden die Kunststoffe PC, ASA, SAN, ABS, PMMA sowie ein PC/ABS-Blend für die Untersuchungen verwendet.

Mehr Glanz durch Variothermie

In einer weiteren Versuchsrunde fand die Projektgruppe heraus, dass sich durch eine variotherme Prozessführung des Werkzeuges insbesondere beim PC/ABSBlend und auch bei anderen Kunststoffen deutlich höhere Glanzwerte erzielen lassen. „Die speziellen Hochglanz-Kunststoffe lieferten sehr gute Resultate hinsichtlich Glanzgrad. Dennoch kann sich bei der Bauteilkonstruktion ein Blick auf alternative Materialien lohnen. Denn auch günstigere und eventuell einfacher zu verarbeitende Kunststoffe können einen durchaus guten Glanzgrad liefern. Das Entscheidende ist in jedem Fall eine gute Politur im Spritzgusswerkzeug“, fasst Geschäftsführer Marcel Bestenlehrer zusammen.

www.bestenlehrer.de 
www.hs-schmalkalden.de   


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