Wie Kunststoff zur Ölquelle wird

ERFA Verpackung Gruppenfoto: Am 6. Oktober besichtigten die Teilnehmer:innen der ERFA-Runde Kunststoffverpackung die ReOil™-Anlage der OMV in der Raffinerie Schwechat
Am 6. Oktober besichtigten die Teilnehmer:innen der ERFA-Runde Kunststoffverpackung die ReOil™-Anlage der OMV in der Raffinerie Schwechat © Business Upper Austria

13.10.2022

Die OMV war eines der ersten Unternehmen, das vor mehr als einem Jahrzehnt eine chemische Recyclingtechnologie für Altkunststoffe entwickelt hat. Seit 2018 ist die  ReOil®-Pilotanlage in der Raffinerie Schwechat in Betrieb. Am 6. Oktober lud die OMV die Teilnehmer:innen der Erfahrungsaustauschrunde Kunststoffverpackung des Kunststoff-Clusters zur Besichtigung der Anlage. Im Fokus: chemisches Recycling von Kunststoffen.

Mit dem patentierten chemischen Recyclingverfahren (ReOil®) schafft die OMV die perfekte Ergänzung zu mechanischem Recycling und ermöglicht damit für Plastik eine echte Kreislaufwirtschaft.


Neue Anlage geplant

Dieses innovative Pyrolyseverfahren wandelt Altkunststoffe unter moderatem Druck und bei normalen Betriebstemperaturen der Raffinerie in synthetisches Rohöl um, aus dem dann wieder hochwertige Kunststoffe hergestellt werden. Die Pilotanlage kann 100 kg Altkunststoffe in 100 Liter synthetischen Rohstoff pro Stunde verarbeiten. Die nächstgrößere Anlage befindet sich bereits in Planung: Aktuell arbeitet die OMV am Standort Schwechat an einer ReOil®-Demonstrationsanlage mit einer Kapazität von 16.000 Tonnen pro Jahr. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2023 geplant.


Nicht alle Kunststoffe für Pyrolyse geeignet

Ein interessantes Thema, das die Teilnehmer:innen diskutierten, sind die Vorgaben für „Circular Packaging Design“ – auch für das chemische Recycling. Denn nicht jeder Kunststoff darf in die Pyrolyseanlage.

„Für die Verpackungsbranche stellen chemisch rezyklierte Kunststoffe eine Möglichkeit dar, in Zukunft mit Rezyklaten einfacher in hochwertige Verpackungsanwendungen wie z. B. Lebensmittelverpackungen zu kommen. Hier sind aber noch die rechtlichen Rahmenbedingungen abzuwarten“, fasst Christian Mayr, Projektmanager im Kunststoff-Cluster zusammen.


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