MNS-Masken: Es geht auch ohne China

© Hager Job Fashion
© Hager Job Fashion

19.05.2020

Die von zwei Clustern der oö. Standortagentur Business Upper Austria eingefädelte Zusammenarbeit zweier heimischer Unternehmen ermöglicht auch beim Mund-Nasenschutz die vielzitierte regionale Wertschöpfung und die Unabhängigkeit von Importen aus Asien. Der Traditionsbetrieb „Hager Job Fashion“ produziert wiederverwendbare MNS-Masken, die nachhaltig sind und Tragekomfort bieten. Bei der Weiterentwicklung der Masken sollen Produkte entstehen, die beispielsweise auch für Freizeitsportler interessant sind.

Die „Maskenpflicht“ im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie stößt nicht immer auf Gegenliebe. Die in Supermärkten verteilten Einweg-Produkte sind unbequem, vernebeln die Sicht von Brillenträgern, „verzieren“ manche Gehsteige und sorgen generell für ein Umweltproblem. Die obligatorische Bedeckung von Mund und Nase aus Stoff hat im Vergleich dazu wesentliche Vorteile: Sie kann gewaschen und damit wiederverwendet werden und sie ist bequemer zu tragen. Genau diese Kriterien erfüllen die von „Hager Job Fashion“ produzierten Masken. Den Grundstein legten der Medizintechnik-Cluster und der Kunststoff-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria. 

„Frau Brückler von Hager Job Fashion hat sich im März an uns gewandt, weil sie Spezialmaterial für die Produktion von Masken suchte. Mit Hilfe der Kontakte des Kunststoff-Clusters konnte eine Quelle bei Lenzing Plastics aufgetan werden“,

erzählt Projektmanagerin Laura Lidauer.

„Wir waren auf der Suche nach einem Lieferanten für Spezial-Vlies und kamen dank der Netzwerke mit der Firma Lenzing Plastics in Kontakt. Die Zusammenarbeit hat von Beginn an hervorragend funktioniert“,

betont Daniela Brückler, die mit ihrem Ehemann das Traditionsunternehmen „Hager Job Fashion“ übernommen und vor der Schließung gerettet hat. Zum Kerngeschäft mit Berufskleidung kam durch die Corona-Krise auch der Wunsch nach Schutzmasken.

„Wir hatten sehr viele Anfragen und haben darauf prompt reagiert“,

betont Brückler.

Im Online-Shop ist Mund-Nasenschutz in beliebiger Stückzahl erhältlich – auf Wunsch können die Masken auch mit einem Logo oder Mustern bedruckt werden. Lenzing Plastics ist ein idealer Partner: Das Unternehmen ist Weltmarktführer für Produkte aus Polyolefinen und Fluorpolymeren.


Zwei Unternehmen, ein Ziel
Schutzmasken werden uns noch einige Zeit durch den Alltag begleiten oder sogar – wie in Asien – zu einem fixen Bestandteil werden. Davon sind nicht nur die beiden Unternehmen überzeugt. Die Abdeckung von Mund und Nase ist auch in Grippezeiten oder bei Feinstaub-Belastung ein Thema. Das seit 95 Jahren bestehende Traditions-Unternehmen Hager Job Fashion aus Kirchberg-Thening setzt nun darauf, das Produkt noch weiter zu entwickeln. Die ersten Masken wurden noch ohne Nasenclips produziert, bei den neuen Chargen werden nun bereits Clips mit eingearbeitet. Interessant könnten die Produkte auch für den Sport werden, weil die Masken die Atmung nicht behindern. Ob sie für den Leistungssport geeignet sind, sollen Tests zeigen. Für den Freizeitbereich oder am Arbeitsplatz sind die regionalen und nachhaltigen Produkte jedenfalls optimal: Sie können bei bis zu 90 Grad gewaschen werden und sind damit wiederverwendbar, ohne dass es zu Hygieneproblemen kommen kann. Das Vlies von Lenzing Plastics ist das Basismaterial für die extrem glatten und weichen MNS-Masken. Garn und Nahtmaterial von Lenzing Plastics ist aus 100 % reinem PTFE und eignet sich daher für die Herstellung von Spezialkleidung bis hin zum Einsatz als Implantat.

 

www.hagerfashion.com


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